Auftakt zur 
Karikaturenausstellung EIN ORT. IRGENDWO

Eine Kooperation der Hochschule Kempten, der Stadt Kempten (Allgäu), der Diakonie Allgäu und von Engagement Global.

Podiumsdiskussion
Willkommen im Allgäu?
Globale Migration und lokale Bedarfe am Beispiel der Care Arbeit

Mittwoch, 21. Mai 2025 um 19:15 Uhr                                   Audimax, Hochschule Kempten                                                            Eintritt frei 

Globale Migrationsbewegungen stellen eine große Herausforderung für die Weltgesellschaft dar. Eine zentrale Rolle innerhalb dieser Dynamik nimmt die Fluchtmigration, im Besonderen aus dem Globalen Süden, ein. Laut dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) haben im Jahr 2024 122 Millionen ihre Herkunftsländer verlassen. Die Ursachen für ihre Flucht sind vielfältig - ebenso wie die individuellen Migrationsverläufe und Biografien. 
Diese globalen Entwicklungen spiegeln sich auch auf lokaler Ebene wider. Migration betrifft somit auch Regionen wie das Allgäu und stellt sie vor Herausforderungen – insbesondere mit Blick auf den Arbeitsmarkt und die soziale Infrastruktur.
Im Rahmen der Veranstaltung möchten wir die Zusammenhänge der globalen Migrationsbewegungen und den lokalen Bedarfen des Arbeitsmarktes am Beispiel des Fachkräftemangels im Bereich der Care Arbeit diskutieren. 
Dabei stehen folgende Fragen im Fokus: 

  • Welche Auswirkungen hat globale Migration auf den lokalen Arbeitsmarkt im Allgäu? 
  • Welche Bedarfe bestehen und welche umfassenden Lösungen gibt es im Bereich der Care-Arbeit, zu denen Kommunen, Arbeitgeber, Bildungseinrichtungen in Medizin, Pflege und der Sozialen Arbeit betragen können?
  • Welche Folgen hat die gezielte Anwerbung von Fachkräften z.B. in der Pflege, für die Herkunftsländer?

Gemeinsam mit Expert:innen, Fachkräften, Leitungspersonal, Studierenden, ehrenamtlich Engagierten und Bürger:innen werden diese Fragen diskutiert und Raum für Austausch und Perspektivenvielfalt geschaffen.
                                                                                                       
Die Veranstaltung adressiert neben Fachkräften aus dem Bereich der Care-Arbeit, Entscheidungsträger:innen und Studierende auch die interessierte Öffentlichkeit. 

Key Note:
Prof. Dr. Felicitas Hillmann, TU Berlin  

Prof. Dr. Felicitas Hillmann leitet an der TU Berlin, Institut für Stadt- und Regionalplanung das Projekt "Paradigmenwechsel_weiterdenken" und ist eine international renommierte Migrationswissenschaftlerin. Ihr Projekt beschäftigt sich mit Fragen der Migration und Integration, es koordiniert ein Netzwerk aus nups-membern & friends of nups, es organisiert Webinare mit internationalen Kolleg:innen, es lehrt und publiziert. Es forscht zu ausgewählten Fragestellungen durch Mikrostudien und ist Ansprechpartner für die inter- und transdisziplinäre Forschungscommunity. Alle zwei Monate erscheint ein interner Newsletter. Gefördert wird es durch das BMAS (Bundesministerium für Arbeit und Soziales). Mehr Details gibt es hier: www.tu.berlin/isr/nups.

Foto: Dagmar Morath

Auf dem Podium:
Dr. Ewa Palenga-Möllen-beck                             Goethe-Universität Frankfurt/Main 
Matthias Fink      Pflegedirektor Klinikum Kempten
Abdulrahman Alshalaby
Integrationsbeirat Kempten

 Dr. Ewa Palenga-Möllenbeck: Forschungsgruppenleiterin im internationalen Projekt “CareOrg” (Researching the trans-national organization of senior care, labor and mobility in Central and Eastern Europe) (https://careorg.eu/) am Institut für Soziologie und am Interdisziplinären Zentrum für Geschlechterstudien der Goethe-Universität Frankfurt. "Ich interessiere mich für die Zusammenhänge von Migration, Arbeit, Care und sozialer Ungleichheit, wobei ich mich auf Fragen des Alterns und transnationaler Familien, Wohlfahrts- und Politikanalyse sowie Intersektionalität spezialisiere. Aktuell arbeite ich mit transdisziplinären Forschungsmethoden, die nicht-wissenschaftliche Akteure und Stake-holder durch Workshops, Policy Briefs und Empfehlungen, Podcasts und Dokumentarfilme einbeziehen."

Matthias Fink:                             Matthias Fink ist gelernter Krankenpfleger und Dipl- Verwaltungswirt. Nach seiner Tätigkeit als Krankenpfleger, als pflegerische Bereichsleitung und dann als Pflegedienstleitung, ist er seit 2019 Pflegedirektor im Klinikverbund Allgäu. Seit 2015 ist er mit der Integration internationaler Pflegekräfte befasst.

Abdulrahman Alshalaby:                      Abdulrahman Alshalaby ist Mitglied im Integrationsbeirat der Stadt Kempten. Er hat Soziale Arbeit studiert und anschließend einen Master in Management im Sozial- und Gesund-heitswesen absolviert. Sowohl im Rahmen seines Studiums als auch in verschiedenen beruflichen Kontexten setzt er sich mit den Themen Migration und Integration von inter-nationalen Auszubildenden auseinander – insbesondere aus arbeitsmarktlicher Perspektive. Sein besonderes Interesse gilt der Frage, welche Faktoren die Entscheidung von Menschen beeinflussen, an einem bestimmten Ort zu bleiben oder weiterzuziehen. 
Foto von Sam Balye auf Unsplash

Im Interview:
Erika Tempfli
Racky Bousso
Moath Alkhallawi

Erika Tempfli von der Diakonie Allgäu, Teamleitung der Flüchtlings-, Integrations- und Migrationsberatung Kempten/Oberallgäu spricht mit Racky Bousso und Moath Alkhallawi zu ihren persönlichen Erfahrungen mit Flucht bzw. Familiennachzug und Migration und in der Care Arbeit in Kempten.

Racky Bousso arbeitet sei 10 Jahren als Pflegefachkraft in der Seniorenbetreuung Altstadt in Kempten: „Man muss das mit Herz machen“, sagt sie. „Wenn das Herz nicht da ist, ist man nicht richtig in dem Job, denn es geht um Menschen. Menschen, die einen dringend brauchen.“

Sie wollte unbedingt einen pflegenden Beruf ergreifen, das war ihr schon als Kind klar. Damals wohnte sie noch im Senegal und plante Krankenschwester zu werden. „In meiner Heimat gibt es keine Altenpflege, da die Älteren zu Hause betreut werden, wir haben Mehrgenerationenhäuser“, berichtet sie. „Mit 13 Jahren kam ich nach Kempten. Meine Eltern und meine beiden Geschwister wohnen ebenfalls hier. Die Stadt ist meine zweite Heimat geworden."

Auszug aus: www.allgaeu.de/leben-arbeiten/arbeiten/pflege/racky-bousso                                                                               Foto von Mika Baumeister auf Unsplash

Spoken Word Artist:
Ivica Mijajlovic 

Ivica Mijajlovic ist seit über 10 Jahren auf Slam Bühnen im gesamten deutschsprachigen Raum unterwegs.

Mit über 80 Auftritten jährlich ist er ein gefragter Poet im kompletten deutschsprachigen Raum. Er ist Obmann und Gründer des Vereins Allgäu Slam e.V. und veröffentlichte zdie Bücher "Herzchenkotzweltscheiße" und "Kaos". Texte von ihm sind ebenso in den Slam Anthologien „Mid Youth Crisis“ und „Textsorbet“ wie auch im Vorarlberger Literaturmagazin „Miromente“ erschienen.

Seine Texte gehen über Frieden und Krieg, Liebe und Hass,                     über erwachsen werden und nie erwachsen werden,                           über sich verlieren und sich wiederfinden. Eben über alles. Und über Nichts.

Meistens lustig, mal gesellschaftskritisch, immer gewürzt mit einer gesunden Portion Ironie und Sarkasmus schreibt er über alles, was ihm auf der Seele brennt.

​Neben seiner Tätigkeit als Poet, Veranstalter und Autor ist er als Moderator und Workshop-Leiter ("Kreatives Schreiben" sowie "Poetry Slam") tätig.

​Er ist in Krusevac (Serbien) geboren, wuchs im Kleinwalsertal auf und wohnt mittlerweile in Dornbirn.

Foto: Christian Hirschmann

Get together!
Raum für Austausch und Fragen                              ab 21.15 Uhr

Wir laden Sie ein, noch zu bleiben, in Gespräch und Austausch zu kommen, sich zu vernetzen - bei Fingerfood und Getränken (gegen Spende).

Foto von Antenna auf Unsplash

Veranstalter:innen Wanderausstellung: Bündnis WIR im Allgäu in Kooperation mit Engagement Global, Außenstelle Stuttgart zuständig für Bayern und Baden-Württemberg. Zeichnung: @annederenneillustration

Veranstalter:innen Podiumsdiskussion: Hochschule Kempten, Stadt Kempten (Allgäu) und Diakonie Allgäu in Kooperation mit Engagement Global, Außenstelle Stuttgart zuständig für Bayern und Baden-Württemberg.

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